Deutsche Unternehmen
„Arbeiten smarter, nicht härter: Deutsche Unternehmen zeigen, wie’s geht.“
In Deutschland gibt es eine wachsende Anzahl von Unternehmen, die die 4-Tage-Woche testen oder bereits erfolgreich eingeführt haben. Die Gründe reichen von einer besseren Work-Life-Balance bis hin zu gesteigerter Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit. Hier sind einige Erfahrungsberichte und Erfolgsstories von Unternehmen in Deutschland:
Rheingans Digital Enabler (Bielefeld)
- Hintergrund:
- Das Bielefelder Unternehmen Rheingans Digital Enabler, eine Digitalagentur, hat bereits 2017 die 5-Stunden-Arbeitstage bei voller Bezahlung eingeführt und später auf eine 4-Tage-Woche umgestellt.
- Erfahrungen:
- Produktivitätssteigerung:
Das Unternehmen stellte fest, dass die Produktivität nicht sank, sondern durch die fokussierte Arbeit anstieg. Meetings wurden effizienter und unnötige Ablenkungen reduziert. - Zufriedenheit:
Die Mitarbeiter waren deutlich zufriedener und erholter, was sich positiv auf die Arbeitsqualität auswirkte. - Wettbewerbsvorteil:
Die 4-Tage-Woche erwies sich als ein wesentlicher Faktor für die Gewinnung und Bindung von Talenten in einem wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt.
- Produktivitätssteigerung:
evohaus (Mannheim)
- Hintergrund:
- evohaus, ein Mannheimer Unternehmen für nachhaltigen Wohnungsbau, hat im Jahr 2020 die 4-Tage-Woche eingeführt. Die Arbeitszeit wurde auf 36 Stunden pro Woche reduziert, die Bezahlung blieb jedoch gleich.
- Erfahrungen:
- Effizienz:
Die Umstellung führte dazu, dass Arbeitsprozesse effizienter gestaltet wurden und die Produktivität stabil blieb. Mitarbeiter arbeiteten fokussierter, und weniger Zeit wurde für unnötige Aufgaben aufgewendet. - Zufriedenheit und Motivation:
Die Mitarbeiter berichteten von einer höheren Motivation und verbesserten Work-Life-Balance. Die zusätzliche Freizeit wirkte sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus. - Innovation und Kreativität:
Die längeren Pausen zwischen den Arbeitstagen förderten die Kreativität und halfen den Mitarbeitern, neue Lösungsansätze zu entwickeln.
- Effizienz:
BERGHOFF Group (Drolshagen)
- Hintergrund:
- Die BERGHOFF Group, ein Unternehmen aus dem Sauerland, das auf Präzisionsfertigung spezialisiert ist, führte 2020 die 4-Tage-Woche als Reaktion auf den Fachkräftemangel und zur Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit ein.
- Erfahrungen:
- Fachkräftemangel adressiert:
Durch die Einführung der 4-Tage-Woche gelang es dem Unternehmen, neue qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen und bestehende Mitarbeiter zu halten. - Produktivitätserhalt:
Obwohl die Mitarbeiter nur noch vier Tage arbeiteten, blieb die Produktivität konstant. Das Unternehmen optimierte Arbeitsprozesse und nutzte die vorhandene Arbeitszeit besser aus. - Positive Außenwirkung:
Die Einführung der 4-Tage-Woche stärkte das Image des Unternehmens als innovativer und mitarbeiterfreundlicher Arbeitgeber, was zu einem höheren Zulauf an Bewerbern führte.
- Fachkräftemangel adressiert:
Agentur Intraprenör (Berlin)
- Hintergrund:
- Die Berliner Agentur Intraprenör, spezialisiert auf digitale Transformation und Innovation, testete 2021 die 4-Tage-Woche für sechs Monate.
- Erfahrungen:
- Steigende Produktivität:
Die Agentur stellte fest, dass die Mitarbeiter fokussierter und produktiver arbeiteten, wenn sie wussten, dass sie nur vier Tage Zeit haben, ihre Aufgaben zu erledigen. - Work-Life-Balance:
Die Mitarbeiter berichteten von einer deutlich besseren Work-Life-Balance und waren zufriedener mit ihrer Freizeitgestaltung. - Erfolgreiche Implementierung:
Nach dem Pilotprojekt entschied sich die Agentur, die 4-Tage-Woche dauerhaft einzuführen, da sowohl die Arbeitsqualität als auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter deutlich gestiegen waren.
- Steigende Produktivität:
IT-Unternehmen Planio (Berlin)
- Hintergrund:
- Planio, ein Berliner IT-Unternehmen, das Projektmanagement-Software anbietet, führte im Jahr 2020 die 4-Tage-Woche ein. Das Unternehmen bot den Mitarbeitern an, ihre Arbeitszeit bei vollem Gehalt auf vier Tage zu reduzieren.
- Erfahrungen:
- Höhere Effizienz:
Die Mitarbeiter arbeiteten an den vier Tagen konzentrierter und erledigten in kürzerer Zeit dieselbe Menge Arbeit. Planio stellte fest, dass weniger Arbeitszeit nicht zwangsläufig zu weniger Output führt. - Mitarbeiterzufriedenheit:
Die zusätzliche Freizeit verbesserte das allgemeine Wohlbefinden der Mitarbeiter und führte zu einer höheren Zufriedenheit am Arbeitsplatz. - Verbesserte Arbeitskultur:
Die 4-Tage-Woche trug zu einer positiven Arbeitskultur bei und stärkte das Teamgefühl.
- Höhere Effizienz:
Kreativagentur VIER für TEX (Hamburg)
- Hintergrund:
- Die Hamburger Agentur „VIER für TEX“ führte die 4-Tage-Woche ein, um den Mitarbeitern mehr Freiraum für kreative Prozesse zu geben.
- Erfahrungen:
- Bessere Kreativität:
Durch die längeren Pausen zwischen den Arbeitstagen wurden kreative Prozesse gefördert. Mitarbeiter kamen erholter und mit frischen Ideen ins Büro zurück. - Positive Auswirkungen auf die Kunden:
Auch Kunden bemerkten eine gesteigerte Qualität der erbrachten Leistungen, was das Vertrauen in die Agentur stärkte. - Zufriedenes Team:
Das Team von VIER für TEX berichtete von weniger Stress und einer verbesserten Zusammenarbeit, da der Druck der täglichen Arbeitsbelastung abnahm.
- Bessere Kreativität:
Fazit:
Die Erfahrungen von Unternehmen in Deutschland, die die 4-Tage-Woche eingeführt haben, zeigen durchweg positive Ergebnisse in Bezug auf Produktivität, Mitarbeiterzufriedenheit und Work-Life-Balance. Unternehmen berichten oft, dass die Mitarbeiter fokussierter arbeiten und die kürzere Arbeitswoche dazu führt, dass Arbeitsprozesse optimiert und effektiver gestaltet werden. Ein häufig genannter Vorteil ist auch die Stärkung des Employer Brandings, wodurch es Unternehmen leichter fällt, qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und langfristig zu halten.
Gleichzeitig ist zu beachten, dass der Erfolg der 4-Tage-Woche von der jeweiligen Branche, den internen Abläufen und der Bereitschaft zur Anpassung von Arbeitsprozessen abhängt. Unternehmen, die erfolgreich umgestellt haben, betonen oft die Wichtigkeit einer schrittweisen Implementierung und einer engen Kommunikation mit den Mitarbeitern.